Österreichische Flughäfen reduzieren ihre CO2-Emissionen bis 2050 auf Null – Seit 2010 bereits um 60% gesenkt

Foto: Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen

 Die Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien streben den CO2-emissionsfreien Betrieb bis spätestens 2050 an. Bis dahin sollen die von den Airports verursachten CO2-Emissionen auf Null reduziert werden. Ein entsprechender Beschluss für ein „CO2 Zero Emissions 2050-Programm“ wurde gemeinsam verabschiedet. Die österreichischen Verkehrsflughäfen in der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Verkehrsflughäfen (AÖV) leisten damit einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. Seit 2010 haben die Flughäfen ihren CO2-Ausstoß um mehr als 60% reduziert.

2018 wurden global über vier Milliarden Passagiere gezählt. Der CO2-Ausstoß der weltweiten Luftfahrt ist aber vergleichsweise gering: Tatsächlich ist die Luftfahrt für nur rund 2,7 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Innereuropäisch liegt diese Zahl bloß bei 0,52 %. Der Anteil der österreichischen Luftfahrt am CO2-Ausstoß Österreichs beträgt sogar nur 0,16 %. Dennoch setzen die heimischen Airports zahlreiche Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen.

Von 2010 bis 2018 verringerten die Flughäfen Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien insgesamt ihre CO2-Emissionen um 60,5%. Eine weitere Reduktion um 50% ist bis 2030 vorgesehen und ab 2050 wollen die österreichischen Verkehrsflughäfen kein CO2 mehr ausstoßen. Ein entsprechender Beschluss wurde im Präsidium der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Verkehrsflughäfen (AÖV) von den Flughafen-GeschäftsführerInnen und Vorständen gefasst.

Für den  Präsidenten der AÖV und Vorstand der Flughafen Wien AG, Mag. Julian Jäger, ist dieses Ziel ein starkes freiwilliges Bekenntnis der österreichischen Verkehrsflughäfen einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten: „Luftfahrt ist Mobilität auf globaler Ebene und gerade im Klimaschutz führen nur internationale Anstrengungen zum Erfolg. So ist die Luftfahrt die einzige Wirtschaftsbranche weltweit, die sich auf gemeinsame und verpflichtende Programme zur CO2-Reduktion geeinigt hat. Die österreichischen Verkehrsflughäfen gehen hier noch einen Schritt weiter und setzen mit dem CO2 Zero Emissions 2050-Programm konkrete Maßnahmen zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen auf Null.“

„Die österreichischen Flughäfen sehen sich nicht nur als Tor zur, sondern vor allem Teil dieser Welt, mit allen ihren globalen Herausforderungen. Daher verfolgen wir schon seit Jahren gemeinsam eine CO2-Minderungsstrategie, die mit dem Zero Emissions Programm eine neue Qualität erhält. Die CO2-Einsparungen seit 2010 zeigen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“, unterstreicht Mag. Gerhard Widmann, Vize-Präsident der AÖV und Geschäftsführer des Flughafen Graz.

Vier Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen

Im Rahmen des CO2 Zero Emissions 2050-Programms haben die österreichischen Verkehrsflughäfen gemeinsam vier wesentliche Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen definiert:

Bei der Energieversorgung setzen die Airports künftig verstärkt auf regionale Möglichkeiten zur klimafreundlichen Energieversorgung sowie Energieerzeugung und -versorgung durch den Einsatz regenerativer Energien (z.B. Solarstrom, Windkraft). Im Bereich Gebäudetechnik konzentrieren sich die Flughäfen vor allem auf ein optimales Klima- und Energiemanagement bei bestehenden und neuen Gebäuden sowie auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei der Planung von Neubauprojekten. Die Umstellung der flughafeneigenen Fahrzeuge auf alternative Antriebe sowie der Ausbau und vermehrte Einsatz von Elektromobilität und alternativen Kraftstoffen reduzieren die CO2-Emissionen im Bereich Fuhrpark/Mobilität. Bei den flughafenspezifischen Anlagen ist die Umrüstung der Befeuerung von Start- und Landebahnen auf LED-Technologie sowie die Optimierung von Fluggastbrücken und Gepäckförderanlagen vorgesehen.

Quelle:
Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Verkehrsflughäfen