Streiks mindern Verkehrsaufkommen in Frankfurt / Zuwächse an fast
allen Beteiligungsflughäfen
Im November 2019 zählte der Flughafen Frankfurt knapp 5,1 Millionen
Fluggäste und blieb somit um 3,4 Prozent hinter dem Vorjahresmonat
zurück. Der ausgedünnte Winterflugplan sowie der zweitägige Streik
des Lufthansa-Kabinenpersonals wirkten sich reduzierend auf das
Passagieraufkommen aus. Bereinigt um die Streikauswirkungen wäre die
Verkehrsmenge mit einem Minus von 1,1 Prozent leicht unter dem
Vorjahreswert geblieben. Der Interkontinentalverkehr wuchs mit einem
Plus von 2,1 Prozent weiterhin robust. Der Kontinentalverkehr war,
auch aufgrund von Insolvenzen verschiedener Airlines, allerdings
deutlich um 6,5 Prozent rückläufig. Mit 38.790 Starts und Landungen
verringerte sich die Zahl der Flugbewegungen um 5,8 Prozent. Auch die
Summe der Höchststartgewichte ging um 4,0 Prozent auf etwa 2,4
Millionen Tonnen zurück. Das Cargo-Aufkommen nahm aufgrund der
anhaltend schwierigen weltweiten Wirtschaftslage um 5,0 Prozent auf
186.670 Tonnen ab.
„Nach einer soliden Entwicklung im bisherigen Geschäftsjahr sehen wir
im November insbesondere auch streikbedingt einen deutlichen
Verkehrsrückgang. Wir gehen daher im Gesamtjahr von einem leicht
geringeren Zuwachs des Passagierverkehrs in Frankfurt aus, der
unterhalb unseres bisherigen Ausblicks von etwa zwei bis drei Prozent
liegt“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. „Trotz
des leicht geringeren Wachstums halten wir aufgrund der positiven
bisherigen finanziellen Entwicklung in Frankfurt sowie im
internationalen Geschäft an unserem finanziellen Ausblick für das
Gesamtjahr fest.“
Die internationalen Beteiligungsflughäfen zeigten im Berichtsmonat
eine überwiegend positive Entwicklung. Der Flughafen Ljubljana in
Slowenien verzeichnete unter anderem aufgrund der Insolvenz von Adria
Airways einen Rückgang von 27,0 Prozent auf 85.787 Passagiere. Mit
einem Minus von 2,2 Prozent ging das Fluggastaufkommen an den beiden
brasilianischen Airports Fortaleza und Porto Alegre auf insgesamt
rund 1,3 Millionen Passagiere zurück. Im Wesentlichen basiert dieser
Rückgang auf der Insolvenz von Avianca Brasil und
Streckenstreichungen der Airline Azul. Der peruanische Airport in
Lima legte beim Passagieraufkommen um 6,9 Prozent auf rund 1,9
Millionen Fluggäste zu.
Die 14 griechischen Regionalflughäfen blieben mit insgesamt 727.043
Fluggästen und einem Plus von 0,1 Prozent auf Vorjahresniveau. Die
beiden Flughäfen Varna und Burgas in Bulgarien wuchsen auf geringer
Basis im Vergleichszeitraum um 22,7 Prozent auf gemeinsam 83.764
Passagiere.
Mit einem Plus von 11,8 Prozent stieg das Aufkommen im türkischen
Antalya auf knapp 1,4 Millionen Passagiere. Der Flughafen in St.
Petersburg (Russland) notierte einen Zuwachs von 6,8 Prozent auf etwa
1,4 Millionen Fluggäste. Das Fluggastaufkommen am Airport Xi’an
(China) stieg um 4,9 Prozent auf fast 3,8 Millionen Passagiere.
Quelle: Fraport AG