Flughafen Wien: Wachstum schwächt sich erwartungsgemäss ab

Foto: Flughafen Wien

„Umsatz und Ergebnis der Flughafen-Wien-Gruppe haben sich verbessert, das Wachstum schwächt sich aber erwartungsgemäß ab. Der neue Office Park 4 wird plangemäß im Mai 2020 in Betrieb gehen. Der Airport ist auf Wachstumskurs, aber mit Verantwortung: Seit 2011 konnten die CO2-Emissionen um rund 70% pro Verkehrseinheit und der Energieverbrauch um 40% gesenkt werden. Ende 2020 wird der Flughafen sieben Photovoltaik-Anlagen auf 16.000 m² betreiben. Schon bald wird der Flughafen Wien CO2-neutral arbeiten, trotz Verkehrs- und Standortwachstums“, erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.

„Die Passagier- und Frachtentwicklung schwächt sich ab, die Luftfahrt bleibt aber langfristig weiterhin eine Wachstumsbranche. Im dynamischen Wettbewerb am Standort Wien konnten die Lufthansa-Gruppe mit Austrian Airlines und Eurowings, sowie auch Lauda, Wizz Air, Level und viele andere bei Passagieren und Flugbewegungen zulegen. Für das Gesamtjahr 2019 erwarten wir rund 31 Mio. Reisende. Der neue Winterflugplan bietet zahlreiche neue Destinationen, Wirtschaft und Tourismus profitieren von zahlreichen neuen Flugverbindungen und Frequenzaufstockungen“, erläutert Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.

Verkehrsentwicklung im Q1-3/2019: +16,6% Passagiere in Flughafen-Wien-Gruppe2
Die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete mit insgesamt 30,1 Mio. Passagieren von Jänner bis September 2019 einen Passagierzuwachs von 16,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am Standort Wien stieg die Zahl der Passagiere von Jänner bis September 2019 um 19,5% auf 23.956.086 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm dabei in den ersten drei Quartalen 2019 um 23,9%, die Anzahl der Transferpassagiere um 5,9% zu. Die Zahl der Flugbewegungen stieg von Jänner bis September 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,2% auf 201.979 Starts und Landungen an. Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) stieg von 76,7% auf 77,5% in Q1-3/2019. Das Frachtaufkommen ging im selben Zeitraum um 4,8% auf 207.820 Tonnen (Luftfracht und Trucking) zurück. Der Flughafen  Malta verzeichnete im Q1-3/2019 ein Plus von 6,5% auf 5.636.326 Passagiere. Der Flughafen Kosice verzeichnete im gleichen Zeitraum ein Passagierplus um 5,5% auf 471.140 Reisende.

Q1-3/2019: Plus bei Umsatz auf € 642,9 Mio. (+7,8%) und Ergebnis1 auf € 152,1 Mio. (+14,4%)
Im Q1-3/2019 sind die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 7,8% auf € 642,9 Mio. gestiegen und das EBITDA hat sich um 10,2% auf € 313,1 Mio. verbessert. Das EBIT verbesserte sich um 12,9% auf € 215,0 Mio. Das Nettoergebnis vor Minderheiten stieg um 14,4% auf € 152,1 Mio,. das Nettoergebnis nach Minderheiten stieg um 14,7% auf € 138,7 Mio. Die Nettoverschuldung konnte auf € 126,3 Mio. reduziert werden (1.1.2019: € 198,2 Mio.)3. Der Free-Cashflow lag bei € 143,7 Mio. (Q1-3/2018: € 117,5 Mio.).

Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport stiegen im Q1-3/2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,6% auf € 310,1 Mio. Das Segment-EBIT verbesserte sich auf € 94,1 Mio. (Q1-3/2018: € 87,2 Mio.). Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete ein Umsatzplus von 1,1% auf € 122,2 Mio. Das Segment-EBIT belief sich auf   € 5,3 Mio. (Q1-3/2018: € 7,7 Mio.). Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS, die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und der Vienna Passenger Handling Services (VPHS) sowie die Leistungen der GetService Dienstleistungsgesellschaft m.b.H. enthalten. Im Segment Retail & Properties legten die Umsätze in den ersten neun Monaten 2019 um 12,8% auf € 120,6 Mio. zu. Das Segment-EBIT legte auf € 66,2 Mio. (Q1-3/2018: € 53,8 Mio.) zu. Die Umsätze des Segments Malta stiegen um 9,2% auf € 77,3 Mio. Das Segment-EBIT belief sich auf € 41,7 Mio. (Q1-3/2018: € 36,6 Mio.). Die Umsätze der Sonstigen Segmente lagen im Q1-3/2019 bei € 12,8 Mio. (Q1-3/2018: € 12,3 Mio.). Das Segment-EBIT betrug € 7,7 Mio. (Q1-3/2018: € 5,1 Mio.).

Investitionen
In den ersten neun Monaten 2019 wurden in Summe € 123,2 Mio. investiert. Die größten Investitionen (unter Berücksichtigung von Anzahlungen) betreffen den Office Park 4 mit        € 15,0 Mio., die Errichtung der Hangars 8 und 9 mit € 9,8 Mio. und die Terminalentwicklungsprojekte in Höhe von € 28,9 Mio. Am Flughafen Malta wurden € 12,8 Mio. investiert.

Verkehrsentwicklung im Oktober 2019:
Flughafen-Wien-Gruppe mit 3,6 Mio. Passagiere (+9,9%)
Im Oktober 2019 stieg das Passagieraufkommen der Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) um 9,9% auf 3,6 Mio. Reisende an. Kumuliert von Jänner bis Oktober 2019 nahm das Passagieraufkommen um 15,8% auf 33,7 Mio. Reisende zu. Auch der Standort Flughafen Wien verzeichnete ein starkes Passagierplus von 18,4% auf 26.804.143 Reisende im Zeitraum Jänner bis Oktober 2019.

Standort Wien: +10,2% mehr Passagiere im Oktober 2019
Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen im Oktober 2019 um 10,2% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2.848.057 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm mit einem Plus von 9,9% stark zu, die Anzahl der Transferpassagiere stieg um 11,4%. Die Flugbewegungen nahmen im Oktober 2019 mit plus 3,8% ebenfalls zu. Beim Frachtaufkommen verzeichnete der Flughafen Wien einen Rückgang um 2,8% im Vergleich zum Oktober des Vorjahres.

Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien nach Westeuropa stieg im Oktober 2019 um 6,2% an, nach Osteuropa nahm das Passagieraufkommen um 16,6% zu. In den Fernen Osten nahm das Passagieraufkommen im Oktober 2019 um 10,6% zu, jenes in den Nahen und Mittleren Osten stieg um 18,3%. Nach Nordamerika legte das Passagieraufkommen mit einem Plus von 27,4% stark zu und nach Afrika entwickelte sich das Passagieraufkommen mit Plus 17,1% ebenfalls positiv.

Ein starkes Passagierplus gab es im Oktober 2019 für den Flughafen Malta mit einem Zuwachs um 8,8%. In Kosice stieg das Passagieraufkommen um 5,9%.
1) Periodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen
2)Aufrollung der Verkehrsdaten
3) Nettoverschuldung angepasst um Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16; Vergleichswert Jahresbeginn entsprechend angepasst

Quelle: Flughafen Wien