Passagiere sicher, pünktlich und zuverlässig an ihr Ziel zu bringen, ist das A und O eines jeden Flugbetriebs. So ist es auch bei Regierungsvertretern immens wichtig, dass alle Abläufe optimal ineinandergreifen, um ihre eng getakteten Zeitpläne nicht zu gefährden.
Daher tragen die Piloten der Flugbereitschaft eine besonders hohe Verantwortung. Sie gehören zum Bundesministerium der Verteidigung und sind ein Teil der Bundeswehr. Sie durchlaufen die gleiche Grundausbildung wie Verkehrspiloten, um den zivilen Luftfahrtschein zu erlangen, erwerben anschließend die Musterberechtigung für einen bestimmten Flugzeugtyp bei Lufthansa Aviation Training (LAT) und erlernen im Anschluss die Praxis in einem umfangreichen Linientraining. Diese verantwortungsvolle Aufgabe hat die Bundesregierung nun in die Hände von Eurowings gegeben.
Der Hauptauftrag der in Köln stationierten Flugbereitschaft ist der weltweite Transport von Soldaten und Material mit Langstreckenflugzeugen, der Transport des polit-parlamentarischen Führungspersonals oder auch die Durchführung von Flügen zur Unterstützung bei humanitären Hilfsaktionen und in Katastrophenfällen.
Seit kurzem ist Eurowings offizieller Ausbilder für die Piloten der Flugbereitschaft auf dem Airbus A320. „Die Verfahren sind bei Eurowings und der Flugbereitschaft praktisch deckungsgleich. Wir nutzen beispielsweise dieselben Checklisten, Wordings, Aufgabenverteilungen. Dies ermöglicht, dass die Flugbereitschafts-Piloten ihre Ausbildung auf der Linie bei uns erlangen können“, erklärt Uli Schmidt, Vice President Crew Training bei Eurowings.
Die ersten Piloten starteten kürzlich mit drei Wochen Theorieunterricht an der Düsseldorfer Eurowings Basis sowie einer Woche Simulator-Training. Sie üben alle fliegerischen Manöver im Cockpit – darunter Anflugverfahren, Landetraining und Emergency Szenarien.
Im Anschluss daran folgen die Flugstunden im Linientraining. Die praktische Ausbildung sieht 80 Strecken vor, die innerhalb des 210 Destinationen umfassenden Eurowings Streckennetz absolviert werden. Unser Ausbilderteam – insgesamt 46 Kapitänskollegen – begleitet die Piloten der Luftwaffe für die Dauer ihrer Ausbildung bei Eurowings.
„Die Piloten fliegen während ihrer praktischen Ausbildung bis zu vier Strecken täglich. So können die erforderlichen 125 Flugstunden im Linientraining in nur zwei Monaten absolviert werden. Ein Passagierflugzeug hat eine viel engere Taktung als ein Regierungsflieger – das verkürzt die Dauer der Praxisphase der Kollegen auf ein Viertel“, erklärt Uli Schmidt. Am Ende der Ausbildung steht der sogenannte „final check“. Mit dem erfolgreichen Bestehen dieses Prüfungsfluges endet die Ausbildung bei Eurowings und die fertigen Ersten Offiziere kehren in den Dienst der Bundeswehr zurück.
Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die Piloten der Bundeswehr werden bei Eurowings erstmalig auf das Flugzeugmuster A320 geschult. Im Zuge eines Flotten-Rollover schafft die Luftwaffe nun sukzessive neues Fluggerät an.
Quelle: Eurowings