Ausstellung „Smart Living“ am Flughafen München zeigt die Wohnlösungen von morgen

Foto: Stephan Goerlich / FMG

Ausstellung im Terminal 2 läuft bis zum 31. Januar 2020

Innovationen und Design „made in Bavaria“

LabCampus als optimal vernetztes Entwicklungsfeld für innovative Lösungen, Produkte und Dienstleitungen

Bayern Design, das Kompetenzzentrum für Gestaltung im Freistaat Bayern, präsentiert eine neue Ausstellung am Münchner Flughafen. Bei „Smart Living“ dreht sich alles um das eigene Zuhause: Es soll effizient vernetzt sein, gleichzeitig als Wohlfühlraum dienen und die Privatsphäre schützen. Dafür braucht es ganzheitliche Ideen, leistungsfähige Kommunikationswege und innovative Gestaltungsansätze. In der Ausstellung sehen die Besucher nicht nur smarte Geräte, die für intelligente Häuser entwickelt wurden, sondern auch neueste Trends aus dem Internet der Dinge (IoT) sowie Konzepte für innovative, nachhaltige Wohnquartiere und Häuser im urbanen und ländlichen Kontext. „Smart Living“ ist der fünfte und letzte Teil der Serie „Bayern gestaltet – Lebensweisen der Zukunft“. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Januar 2020 im Terminal 2, Ebene 04, südlicher Check-In-Bereich des Münchner Flughafens zu sehen.

In der Ausstellung wird unter anderem das nachhaltige Projekt „Selbstversorgersiedlung UPSIDE“ am Siebentischwald in Augsburg präsentiert. Die autofreie Siedlung ist an die natürliche Umgebung angepasst, freie Flächen dienen der Landwirtschaft oder sind mit Streuobstwiesen versehen. Die Bewohner der Siedlung kümmern sich gemeinsam um ihre Ernte. Die Wohnhäuser sind aus regionalen Materialien gebaut und mit Gewächshäusern im Erdgeschoss, begrünten Wänden und Dächern ausgestattet. In allen Wohngebäuden steckt ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit nachhaltiger Wärmedämmung und natürlichen Temperaturspeichern.

Für das urbane Umfeld hat das „büro für bauform“ aus Nürnberg ein „PlantHouse“ entworfen. Es basiert auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit und veränderten Lebensweisen im Zeichen des Klimawandels. Für die Realisierung des Projekts wurde in der Nürnberger Innenstadt ein kriegsgeschädigtes Gebäude aus der Gründerzeit gewählt und mit einem integriertem Urban Rooftop Garden ausgestattet. Das begehbare Dach ermöglicht Urban Gardening und ist zugleich eine qualitativ hochwertige Aufenthaltsfläche. 

Aber es geht auch kleiner: Mit dem Plantcube von Agrilution (München) entsteht der eigene Designgarten von morgen in der Küche. In einem Glasschrank mit den Maßen eines kleinen Kühlschranks werden Kräuter oder Salate in Schalen gezüchtet, die das ganze Jahr frisch geerntet und verarbeitet werden können. Der Plantcube ist ein vollautomatisierter Gewächsschrank, der in geschlossenen Räumen verwendet wird und den Pflanzen perfekte Wachstumsbedingungen bietet.

Beim Thema smarte Vernetzung der Gebäudetechnik setzt das „iHaus“ von der gleichnamigen Firma aus Unterföhring an. Wie verschiedene Funktionen in einer Einheit zusammengefasst werden können, zeigt auch der Hersteller von Gebäudekommunikationstechnik S. Siedle & Söhne OHG aus Furtwangen mit einer zentralen Bedieneinheit: Mit ihr werden Telefonate geführt, Türrufe direkt beantwortet und die Tür geöffnet. Zudem können die Nutzer auch über eine Freisprecheinrichtung oder per Videotelefonie kommunizieren.

Smarte Systeme wie beispielsweise von EBERLE CONTROLS aus Nürnberg gibt es auch für Heizungsanlagen: Das System bindet bestehende Heizkörper in ein intelligentes Steuerungssystem ein. Bis zu 16 Heizzonen können so via Smartphone oder Tablet individuell und benutzerfreundlich eingestellt und gesteuert werden.

In immer mehr smarte Haushalte hält die Robotik Einzug. So nutzt z. B. der automatisierte Bodenstaubsauger Roxxter von Bosch ein intelligentes System, um das gesamte Heim sauber zu halten. Gesteuert wird das Gerät per Smartphone oder Tablet. Der Staubsauger, der von BRANDIS Industrial Design aus Nürnberg gestaltet wurde, kann gezielt auch einzelne Räume reinigen und reagiert auf Sprachbefehle. Eine integrierte Kamera zeigt dem User via App auch von unterwegs Live-Bilder von seinem Zuhause. Hat die Katze zum Beispiel den Fressnapf umgeworfen, kann der Saugroboter auf Kommando diesen Bereich gezielt reinigen.

Das richtige Umfeld für smarte Lebenswelten, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups präsentiert LabCampus. Der Innovationsstandort am Münchner Flughafen schafft ein optimal vernetztes Umfeld, um unter einem Dach und unter modernsten Bedingungen gemeinsam innovative Lösungen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, direkt vor Ort zu testen und an einem internationalen Verkehrsknoten zu präsentieren. Arbeitswelten sollen mit Sport- und Wellness-Angeboten sowie Restaurant- und Eventkonzepten verschmelzen.

Quelle: Flughafen München